Mittwoch, 12. November 2025, 18:00 – 21:00 Uhr
Zum Arabischen Coffe Baum
Kleine Fleischergasse 4, Leipzig
Kultur, Geschichte und weibliches Netzwerk – an einem Ort, der seit Jahrhunderten für Begegnung steht. Der Red Club Leipzig lädt zu einem Abend im traditionsreichen Kaffeehaus Zum Arabischen Coffe Baum ein – einem der ältesten Kaffeehäuser Europas, das nach aufwendiger Sanierung wiedereröffnet wurde.
Nach dem Ankommen mit einem Welcome-Drink führt uns Club-Member Prof. Dr. Dorothea Hegele durch die neu kuratierte Ausstellung zur Geschichte der Kaffeehauskultur. Sie verbindet Vergangenheit und Gegenwart: Wie entstanden Orte, an denen Ideen, Gespräche und Inspiration flossen – und was können wir daraus für unser heutiges Netzwerken lernen?
Prof. Dr. Dorothea Hegele ist Juristin, Professorin und Kommunalpolitikerin. Sie lehrt an der Fachhochschule Meißen und engagiert sich seit vielen Jahren für Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe. Ihre Karriere verbindet wissenschaftliche Tiefe mit praktischer Erfahrung in Verwaltung, Recht und Kultur. In ihrer Arbeit geht es ihr um Strukturen, die Menschen verbinden – in Organisationen, Städten und im sozialen Raum.
Im Anschluss an die Führung öffnen wir den Raum für gezieltes Networking. Der Abend richtet sich an Frauen, die berufliche und persönliche Kontakte aufbauen, sich gegenseitig inspirieren und stärken möchten. Ganz gleich, ob Gründerin, Unternehmerin, Künstlerin oder Managerin – hier geht es um Austausch, Sichtbarkeit und Gemeinschaft.
Begrüßungscocktail (alkoholisch/alkoholfrei), Mineralwasser, vegetarische Canapés, Salat im Gläschen. Weitere Speisen und Getränke können gerne auf eigene Rechnung bestellt werden.
Dresscode: Strictly Red! (women only!)
Zur weiteren Information:
„Zum Arabischen Coffe Baum“ ist eines der ältesten kontinuierlich betriebenen Kaffeehäuser Europas und ein kulturgeschichtliches Denkmal in Leipzig. Es befindet sich in der Kleinen Fleischergasse 4 und steht seit Jahrhunderten unter Denkmalschutz.
Seit 1711 wird dort Kaffee ausgeschenkt, zunächst durch den Goldplättner Adam Heinrich Schütz und später durch den Hofschokoladier Johann Lehmann, der das Haus 1717 kaufte und 1718/1719 im barocken Stil umbauen ließ. Die prächtige Fassade mit einem Relief, das einen Orientalen und einen Putto zeigt, gilt als Symbol für den kulturellen Transfer des Kaffees vom Orient nach Europa. Der Bildhauer Johann Benjamin Thomae wird vermutet; die Legende besagt, August der Starke habe das Relief gestiftet.
Das Gebäude umfasst vier Flügel um einen kleinen Innenhof und besitzt eine charakteristische barocke Straßenfront mit sieben Fensterachsen. Es wurde mehrfach renoviert, zuletzt zwischen 2019 und 2025 für rund 3,8 Millionen Euro.
Über die Jahrhunderte war das Haus Treffpunkt bedeutender Persönlichkeiten, darunter Johann Sebastian Bach, Goethe, Napoleon, Robert Schumann, Franz Liszt, Richard Wagner, Gustav Mahler, Kurt Masur, Udo Jürgens, Gerhard Schröder, Liza Minnelli und Bill Clinton.
Heute beherbergt es Gastronomie im Erd- und ersten Obergeschoss sowie das „Museum Zum Arabischen Coffe Baum“, das seit 1998 vom Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig betrieben wird. In 16 Räumen zeigt es Exponate aus 300 Jahren sächsischer Kaffeekultur – von Porzellan und Röstgeräten bis zu historischen Ton- und Filmdokumenten. Nach einer umfassenden Renovierung wurde das Museum am 1. Juli 2025 neu eröffnet.

